Über meine Bücher

Eine Inschrift über dem Eingang zur Stiftsbibliothek in St. Gallen behauptet, die Bibliothek sei „die Apotheke für die Seele“. Dann sind die Bücher ja gut aufgehoben, bei mir als Apotheker. Ich ordne sie in Regalen nach einem bestimmten System, prüfe ihre Wirkung, vor allem ob diese mit den Jahren nachlässt, oder schlimmer, sich eine üble Nebenwirkung zeigt. Ich schreibe ein Verfallsdatum dazu.
Von zeit zu zeit erfahren die Bücher eine Neuordnung.Manche haben sich als giftig herausgestellt, manche als prophetisch, wieder andere als überschätzt, ja als Makulatur.
Wie sich in allen Zeitläuften die Illustration an den Zeitgeschmack und damit and die Tabus…und die (freiwillige) Zensur anpasst. Und wie sehr konservativ sie die Zukunft illustriert. Gelesen und betrachtet, wird sie, die Zukunft, dann auch so.